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Timberfarm erklärt: Der lange Weg der Luftballons in unseren Alltag

Ob bei Geburtstagen, Stadtfesten oder Hochzeiten:

Luftballons sind zu vielen Anlässen beliebt und rasch für wenig Geld gekauft. Dabei ist der Weg, den sie bis zu ihrem Verkauf zurücklegen, sehr lang. Das Gummi, aus dem die Ballons hergestellt werden, muss nämlich erst einmal aus den Tropen zu uns reisen. Timberfarm, ein von Maximilian Breidenstein geführtes Unternehmen, das sowohl Kautschuk anbaut als auch verarbeitet, erklärt Ihnen heute die Stationen dieser Reise.

Latex aus den Tropen

Der Rohstoff, der für die Herstellung der Ballons benötigt wird, versteckt sich schließlich in einer speziellen Baumart: Dem Kautschuk- oder umgangssprachlich, fachlich zwar nicht richtig, auch Gummibaum. Dieser Baum wächst in den Tropen, vorwiegend in Zentralamerika und Südostasien. Die Kautschukbäume der Timberfarm GmbH wachsen beispielsweise allesamt in Panama. Im Inneren des Baumes fließt der Kautschuksaft, den man landläufig auch als Latex kennt. Gewonnen wird er mittels einer speziellen Technik, bei der die Baumrinde schräg eingeritzt wird.

Von der Rohgummimischung zum Luftballon

Die zähflüssige Masse wird in großen Behältern eingefangen und zur Weiterverarbeitung in eine Fabrik gebracht. Dort verarbeitet Timberfarm den Gummisaft anschließend weiter. Zunächst ist es erforderlich, ihm mehrere Chemikalien zuzusetzen. Besonders wichtig sind Stabilisierungsmittel, die den Gummi haltbar machen und durch die er elastisch und dehnbar wird.

Diese nach Zusatz der Chemikalien entstandene Rohgummimischung wird nun verschifft, damit im weiteren Verlauf ein Luftballon daraus gebiert. Dazu wird das Rohmaterial zunächst eingefärbt und zu einer luftballonähnlichen Form gebracht. Dafür werden entsprechende Formen zunächst durch Salzwasser und anschließend durch die Rohgummimischung gezogen, die auf ihnen trocknet und die typische Luftballonform annimmt.

Dank des Salzwassers bleiben die Ballons später nicht an den Formen kleben und geraten schön gleichmäßig. Wichtig ist der typische gerollte Rand, der mittels zweier Bürsten zusammengeschoben  wird und später dafür sorgt, dass sich der Ballon überhaupt aufblasen lässt.

Vulkanisierung für stabile Ballons

Im letzten Schritt müssen die Gummiballons in einem heißen Ofen vulkanisiert werden – nur so werden sie stabil und reißen nicht. Die fertigen Ballons werden nun aufgeblasen, mit Rollen von den Formen abgezogen und landen in einem Korb.

Nun sind sie bereit, in den Einzelhandel gebracht zu werden und zur nächsten Geburtstagsfeier zu reisen.

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