Nachbarschaft

Einladung zur Auftaktveranstaltung Ortskernentwicklung Emlichheim

Foto: Samtgemeinde & Gemeinde Emlichheim

 

Bürgerbeteiligung erwünscht

 

Wie soll sich der Ortskern in Emlichheim zukünftig weiterentwickeln? Diese Frage möchten Verwaltung und Politik der Gemeinde Emlichheim gemeinsam mit Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger klären. Am Mittwoch, den 22. Mai um 18.30 Uhr lädt die Gemeinde Emlichheim zur öffentlichen Auftaktveranstaltung in die Aula am Schulzentrum Lägen Diek ein.

 

Mit der geplanten Reaktivierung des Schienenpersonenverkehrs und weiteren Verkehrsprojekten wie die Verlängerung Obenholt und die Ortsumgehung Emlichheim stehen in Zukunft einige Veränderungen der Verkehrsstruktur in Emlichheim an. Die gewünschten Entlastungen vor allem beim Schwerverkehr bieten viele Chancen, die Verkehrssicherheit im Ort für Radfahrer und Fußgänger zu optimieren und die Aufenthaltsqualität zu verbessern.

 

Ein weiteres spannendes Thema ist die Enwicklung des Einzelhandels. Wie in vielen anderen Gemeinden auch stehen zukünftig gravierende Veränderungen an. Immer mehr inhabergeführte Familienbetriebe finden keine Nachfolger oder schließen ihre Geschäfte wegen der großen Konkurrenz des Internethandels. Gleichzeitig gibt es in Emlichheim einige attraktive Freiflächen im Ortskern, für die es noch keine konkreten Planungen der Gemeinde gibt, die aber durchaus im Interesse verschiedener Projektentwickler und Investoren stehen. Die Gemeinde möchte mit dem Ortskernkonzept eine strukturierte Entwicklung auf den Weg bringen und nicht nur punktuell oder situativ planen.

 

Deshalb wird mit Hilfe des renommierten Planungsbüros NWP aus Oldenburg für den Ortskern ein städtebaulicher Rahmenplan erarbeitet, in den viele Ideen für zunkünftige Maßnahmen einfließen sollen. Auf dieser Grundlage will die Gemeinde die Aufnahme in ein Städtebauförderprogramm beantragen. „Wir wollen in unserer Gemeinde dem sogenannten „Donut-Effekt“ entgegenwirken, also einer Verödung des Ortskerns, wie man es heutzutage immer mehr in ländlichen Gemeinden sieht. Großflächiger Einzelhandel wird oft an die Ortsränder verlagert und zieht die Kaufkraft aus den Ortskernen ab“, erklärt Gemeindedirektorin Daniela Kösters. Auch der demografische Wandel bringt für eine Gemeinde Veränderungen mit sich, die bei der städtebaulichen Entwicklung berücksichtigt werden müssen.

 

Vor allem ältere Menschen wollen gern zentrumsnah wohnen und einen guten Zugang zu den Dienstleistungs- und Versorgungsangeboten im Ortskern haben. Das Konzept soll in diesem Jahr fertig werden, spätestens bis zum 30.06.2020 muss die Städtebauförderung beantragt werden. „Für eine erfolgreiche Verwirklichung von Maßnahmen im öffentliche Raum ist die Förderung enorm wichtig, damit sich Ideen finanzieren lassen, für die sich private Investoren nur schwer gewinnen lassen“, erklärt Bauamtsleiter Gerbert Helweg, der für das Verfahren federführend verantwortlich ist. Die Gemeinde hatte sich bereits 2015 im Rahmen von Workshops mit Gemeinderat, sowie örtlichen Akteuren wie Werbegemeinschaft, VVV, Seniorenbeirat und Heimatverein mit Zukunftsmodellen für Emlichheim beschäftigt. Das jetzige Verfahren soll auf den Ortskern und das Ziel, Emlichheim als dynamischen Einkaufsort zu entwickeln, konzentriert werden.

 

„Dies soll kein „closedshop“ sein, sondern wir möchten die Bevölkerung in den Prozess aktiv mit einbeziehen“, lädt Kösters die Bürgerinnen und Bürger sowie die verschiedenen Akteure und Interessengruppen im Ort zur Beteiligung ein. Die Gemeinde plant dazu schon in der Auftaktveranstaltung einen interaktiven Teil, wo erste Ideen eingebracht werden können. Wer sich danach noch vertieft einbringen möchte, kann in zwei Workshops im Juni und im September mitwirken. Die Gemeinde wird die Ergebnisse auch Internet unter www.emlichheim.de veröffentlichen und nimmt Anregungen unter der Emailadresse ortskernentwicklung@emlichheim.de entgegen.

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