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Nordhorn ist Vorbild für Klimaschutz durch Radverkehr

Stadtbaurat Weitemeier referierte im Umweltbundesamt

Nordhorn / Dessau. Das Umweltbundesamt hatte Nordhorns Stadtbaurat Thimo Weitemeier kürzlich als Referenten in seinen Hauptsitz in Dessau eingeladen. Im Rahmen eines Fachworkshops für klimagerechte kommunale Infrastruktur stellte er Nordhorns Strategien und Maßnahmen zur Radverkehrsförderung vor. Aus Sicht des Bundesumweltamtes agiert die Stadt Nordhorn hier besonders vorbildlich.

 

Das Foto zeigt Stadtbaurat Thimo Weitemeier bei seinem Vortrag im Umweltbundesamt in Dessau.

 

Kommunen nehmen laut Umweltbundesamt eine zentrale Rolle bei der Erreichung der deutschen sowie der internationalen Klimaschutzziele ein. Städte, Gemeinden und Landkreise haben vielfältige Möglichkeiten, um den Klimaschutz vor Ort zu gestalten und zu fördern. Die Infrastrukturen sind dabei ein wichtiger Ausgangspunkt, um klimafreundliches Handeln vor Ort zu ermöglichen.

 

Kommunen sollten sich an „Best Practice“-Beispiel orientieren

 

Um die klimafreundliche Weiterentwicklung kommunaler Infrastrukturen gemeinsam zu diskutieren, hatte die Bundesbehörde Vertreterinnen und Vertreter aus Kommunen und dem kommunalen Umfeld nach Dessau eingeladen. Der Fokus des Workshops lag auf den Themenfeldern Gebäude, Wärmenetze und Radverkehrswege. Hier haben Kommunen laut Umweltbundesamt die besten Möglichkeiten, effektiv zum Klimaschutz beizutragen. Zu jedem dieser Themenfelder wurde ein sogenanntes „Best Practice“-Beispiel vorgestellt, also eine besonders vorbildliche Umsetzung, an der sich andere Kommunen orientieren sollen.

 

Als „Best Pracice“-Beispiel zum Thema Radverkehr stellte Nordhorns Stadtbaurat Weitemeier anhand eines Bildvortrags die strategischen, infrastrukturellen und unterstützenden Maßnahmen zum Ausbau der „Fahrradstadt Nordhorn“ vor. Zu den strategischen Maßnahmen zählt dabei neben der konsequenten Berücksichtigung des Radverkehrs bei der Stadtplanung auch das städtische Radverkehrskonzept. Es wurde in Zusammenarbeit mit Bürgern und Politik erarbeitet und skizziert die baulichen und verkehrsbehördlichen Maßnahmen für die kommenden Jahre. Die Umsetzung wird unterstützend durch Aktionen und Öffentlichkeitsarbeit begleitet.

 

Als Beispiele nannte Weitemeier unter anderem die Unterhaltung eines grünen Radwegenetzes mit kurzen Wegen abseits der Autostraßen, den vereinfachten Zugang zur Nordhorner Innenstadt für den Radverkehr sowie die Einrichtung von Piktogrammspuren und Fahrradstraßen. „Unser Ziel ist es, den Weg von der Wohnung in die Innenstadt mit dem Fahrrad so attraktiv wie möglich zu machen“, fasste er zusammen. Die Nordhorner Herangehensweise begeisterte die Teilnehmenden aus den anderen Kommunen, die zahlreiche Rückfragen an Weitemeier stellten.

 

Nordhorns Stadtbaurat nahm von der Veranstaltung ebenfalls Anregungen aus anderen Bereichen mit

 

Zum Thema Klimaschutz an Gebäuden referierte Dr. Babette Nieder von der Stadt Herten. Jan Schubert von der Netz Leipzig GmbH stellte Klimaschutzmaßnahmen durch optimierte Wärmenetze vor. „Wir können als Kommunen wirklich viel für den Klimaschutz tun und alle sind auch bereit dazu“, resümierte Weitemeier nach der Veranstaltung. „Wichtig ist aber, dass uns Land, Bund und Europäische Union dafür unkompliziert Fördermittel zur Verfügung stellen, damit es auch mit der Umsetzung klappt.“

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