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„Die beste Idee, die man mir vorgeschlagen hat“

Ira Glücks wechselte mit 60 Jahren noch einmal den Beruf und ist nun im Pflegebereich tätig

Ira Glücks hat ihr persönliches Glück gefunden. Mit 59 Jahren fing sie noch einmal ganz von vorne an und wechselte den Beruf. Mit Unterstützung der Agentur für Arbeit absolvierte sie in den vergangenen Monaten eine Umschulung zur Pflegediensthelferin. Bereits während der Umschulung bekam sie ein Jobangebot des Pflegedienstes Salutas in Lathen. An ihrem Arbeitsort in der Seniorenwohngemeinschaft in Niederlangen fühlt sie sich sichtlich wohl: „Das war die beste Idee, die man mir vorschlagen hat.“, so Glücks.

 

Foto: Vincent ten Voorde / Ira Glücks (2. von rechts) fand ihr persönliches Glück: Mit 60 stieg sie noch einmal in einen neuen Beruf ein. Von links: Angelika Fondalinski-Lakeberg (Integrationsberaterin), Sonja Kruithoff (Ausbildungsleiterin bei den Maltesern), Norbert Fehrmann (Inhaber Salutas GmbH), Ira Glücks, Kathrin Felber (Arbeitgeberbetreuerin)

 

Glücks arbeitete jahrelang als Metallarbeiterin, kommt gebürtig aus Nordrhein-Westfalen

 

Vor ein paar Jahren ist sie auf den Hümmling gezogen und begann bei der MEYER Werft eine Tätigkeit als Objektleiterin im Reinigungsbereich. Mit 59 Jahren wurde Ira Glücks dann arbeitslos und meldete sich bei der Agentur für Arbeit in Sögel. Hier traf sie auf die Integrationsberaterin Angelika Fondalinski-Lakeberg, die ihr den Pflegebereich empfahl. „Sie hatte zwar keine Qualifikationen im Bereich der Pflege, aber ich habe es ihr zugetraut“, so Fondalinski-Lakeberg. „Wir sprachen über die Chancen und Herausforderungen in der Branche und sie stand dem Vorschlag offen gegenüber. Nur so kann es funktionieren.“

 

In September 2018 startete Glücks mit einer Umschulung als Pflegediensthelferin beim Malteser Hilfsdienst e.V. in Sögel. „Ira war fleißig und ihre Motivation sehr hoch. Sie hat ihre Chance wahrgenommen“, so die Ausbildungsleiterin Sonja Kruithoff. Nach der Umschulung stand noch das Praktikum an, dass Glücks beim Pflegedienst Salutas absolvierte. Hier hinterließ sie einen derartig guten Eindruck, dass sie bereits während des Praktikums ein Jobangebot erhielt. Sie konnte am 1. April in der neugebauten Seniorenwohngemeinschaft in Niederlangen anfangen. Ganz praktisch: Glücks wohnt direkt um die Ecke und kann zu Fuß ihre Arbeitsstelle erreichen.

 

Mit 60 Jahren nochmal den Beruf zu wechseln und feststellen, dass es die richtige Entscheidung ist: Das ist nicht jeder Arbeitslosen gegönnt: „Die Pflege ist eine Berufung“, so Norbert Fehrmann von Salutas GmbH. „Nicht bei jeder Bewerberin hätte es so reibungslos geklappt.“ Fehrmann weist aber auf die exzellenten Jobchancen im Pflegebereich hin. „Der Markt an Arbeitskräfte ist so gut wie leergefegt. Auch ältere Bewerber haben ausreichend Möglichkeiten.“

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